





Die heute oft vernachlässigte kulturelle, infrastrukturelle und auch gewerbliche Durschmischung bedarf im zeitgenössischen Städtebau einer neuen Betrachtung und Thematisierung.
Der städtebauliche Ensemble-Gedanke zielt auf die Wirkung eines einzelnen Gebäudes hinaus auf eine gemeinsame Wirkung der einzelnen Teile untereinander als auch auf die Wirkung des Ensembles auf die unmittelbare Umgebung.
Eine unabdingbare Voraussetzung für das Entwerfen im städtischen Kontext ist eine gründliche und umfassende
Analyse der umliegenden und weiteren Umgebung sowie des gesamten Stadtanlage.
Die spezifischen Eigenschaften der Stadt und ihre besondere Prägung an diesem Ort sind durch die neuen Strukturen aufzuspüren und zu entwickeln, um aus ihnen in der Folge die sich ergebenen Anforderungen an das Stadtquartier zu formulieren.
Die vorzunehmenden Raumdefinitionen orientieren sich an den Strukturen der umliegenden Parzellierung, bedeutenden Verkehrsachsen und historischer Stadttypologien. Einen besonderer Schwerpunkt des Entwurfes stellt die Überformung der ehemaligen Industrieanlagen der Union/ Hoesch. Gesucht wird nach einer Weiterentwicklung eines identitätsstiftenden dortmunder Stadtquartiers im Westen der Stadt.
Das besondere Rückgrat des Quartiers bildet dabei die Rheinische Straße, ein Abschnitt des ehemaligen Westfälischen Hellwegs.
Im Zentrum des neuen Unionsviertels steht die Rekultivierung des früher blühenden Stadtquartiers. Die vorhandenen Architekturen im Gründerzeit-Stil boten mit ihrem Potential der Mischnutzung von Wohnen und Gewerbe noch im letzen Jahrhundert ein lebendiges Stadtgefüge, welches in den letzen Jahrzehnten verlorgen ging.
Daran anschließend sollen die neu geschaffenen Strukturen nicht nur formal an die Architektursprache jener Zeit anschließen, sondern auch funktional ein breites Angebot von Wohnraum und Gewerbeflächen bieten. Dabei fungieren die Verkehrsströme, bestehend aus Straßenbahn, Autoverkehr, Radverkehr, Zugverkehr und auch der fußläufige Personenverkehr als belebende -Adern- und werden ihrer Bedeutung entsprechend architektonisch thematisiert.
Am neu geschaffenen Quartiersplatz treffen sich all diese Verkehrströme, um auch hier die Möglichkeit zu schaffen, ein kulturelles Zentrum entstehen zu lassen.
Die an die Rheinische Straße anschließenden Wohnblöcke öffnen sich in ihrer Mitte, um eine zantrale Blickachse zu jenem Unionsplatz zu generieren.







