





Das im Stadtgarten von Bottrop gelegende "Quadrat" begegnet den Besuchern bereits seit 1983 als Heimatmuseum, sowie in seiner Erweiterung als monographisches Museum des Künstlers Josef Albers.
Der Namensbezug des Quadrates auf Albers’ berühmteste Bilderserie „Hommage to the Square“ bezieht sich gleichermaßen auf die Grundrisskompositionen des Gebäudekomplexe. Das Museumsensemble im Stadtpark bedarf einer Erweiterung um eine unabhängige Ausstellungshalle für großmaßstäbliche Kunstwerke. In Mitten des Landschaftsparks und in direkter Nähe zur mehrfach ausgezeichneten Architektur, stellt diese Bauaufgabe einen besonderen Reiz dar.
Unter Anlehnung an Mies van der Rohe und den Architekten des Bestands Küppers, orientiert dich der Neubau am internationalen Stil.
Durch eine Neuinterpretation und ein Positionierung an den extremen Enden des Machbaren, soll ein sich an den Bestand anpasser Lösungsansatz untersucht werden mit gleichzeitiger Bildung einer neuen Dominante.
In einer sich proportional aufbauenden Dreitaktung der Grundrissfiguration, wird die geometrische Figur des Quadrates von den umliegenden Baukörpern übernommen und verweist zugleich auf die bedeutende Schwerpunktsammlung der Werke von Josef Albers.
Dabei ist die Hauptfassade zum See und Park im Süden ausgerichtet und erhält einen autonomen Zugang von Osten.
Die Ausstellungshalle wird von einem vermittelnden Baukörper im Zentrum des Dreitaktes erschlossen. Hier befinden sich Nebenräume sowie das Cafe und das Foyer.
Mittels Licht und gezielter Setzung von Stützen werden die Besucher durch die Grundrissfigur entlang der Vorhalle in die zweigeschossige Halle geleitet. Auch ein direkter Zugang aus dem Josef-Albers Museum ist durch direkten Anbau möglich.
Das Tragwerk ist entwurfsbestimmend. Die Lasten des Daches werden über die miteinander verschweißten I-Profile in das Zentrum des auf die Mitte ausgerichteten Gitterrostes abgeleitet. Das sichtbare, schlichte und elegante Tragwerk gibt dem Raum seine Struktur und eine ruhende kontemplative Atmosphäre.
Die klare Form vermittelt den Lastabtrag der Bauteile.
Der momentenaffine Versprung der Trägerebenen zur Mittelstütze hin, verweist auf das statischen System und dominierende Thema „Balken auf Stütze“.

Schwarzplan Planungsgebiet

Lageplan Planungsgebiet

Grundriss Obergeschoss

Grundriss Erdgeschoss
Der Aufbau der Konstruktion setzt sich aus einem ca. 60cm starken Verband aus Hochlochziegeln und großformatigen Natursteinplatten zusammen. Beide Mauerwerke werden gleichzeitig hochgeführt und alle 50cm durch eine einbindende Natursteinschicht zu einem verzahnten Verband entwickelt.
Elementarer Vorteil dieses Wandaufbaus ist neben den klimatischen Vorzügen durch die thermische Trägheit auch der mögliche Verzicht auf Dilatationsfugen.

Fassadenschnitt horizontal und vertikal


